Gedanken zum optimalen Aufbau eines (sozialen) Verbundes

Wie konstruiert man eigentlich am besten einen sozialen Verbund, in welchem man sich nicht gegenseitig auf den Füßen steht aber dennoch niemanden unnötig abweisen muss?

Nach meinen bisherigen Erfahrungen und meinem aktuellen Kenntnisstand würde ich in etwa folgendes vorschlagen:

Zunächst mal braucht man eine Anlaufstelle, um sein Interesse an der Mitgliedschaft zu bekunden. Davon sollte es im Idealfall mehrere in einem Verbund, man könnte es auch ein Netzwerk nennen, geben. Das kann eine Internet- Plattform- Blog- Seite wie diese hier sein. Oder etwas anderes mit einer Kontaktmöglichkeit.

Ein soziales (https://rkslp.org/2019/06/20/ein-paar-uberlegungen-zur-frage-was-bedeutet-eigentlich-sozial/) Netzwerk, sollte sich, nach meiner Vorstellung, vor allem an Menschen richten, die finden, dass aus sozialer Sicht gerade etwas schief läuft, etwas geprüft werden müsste, sich was verändern müsste (je nach konservativ oder progressiver Ausrichtung, „nicht zuviel auf einmal“ bis „erst mal machen“ 🙂 ) oder um einfach mal andere oder weitere Menschen mit sozialen Zielen und Überzeugungen zu treffen.

Nun hat aber nicht jeder Mensch die gleichen sozialen Ziele und Überzeugungen und ein paar Maulwürfe gibt es auch immer.
Wie baut man so ein Netzwerk also am besten auf?

Zunächst mal sollte man sich klar machen, dass ein sozialer Verbund einfach ausgedrückt aus einem Haufen Individuen, die stellen nicht nur bei den Libertären die Grundebene da :), besteht. Die Frage ist wie sich dieser Haufen Individuen nun am besten organisiert, zusammenarbeitet und sich trifft.

Wie gesagt geht es darum, sich nicht gegenseitig auf den Füßen zu stehen, sich aber dennoch unter einander austauschen zu können, Gleichgesinnte zu finden, Menschen mit den gleichen sozialen Zielen oder mit dem gleichen aktuellen Thema. Damit man zusammen direkt loslegen kann.

Daneben sollte es aber auch Treffen und Austausch mit Mitgliedern geben, die eher andere Ansichten haben, um die eigene Position durch diesen Austausch reflektieren zu können und mögliche Gemeinsamkeiten auszukundschaften und „Koalitionsoptionen“.

Daher sollte es zunächst mal Treffen, dabei ist immer online oder offline eine Option, zum Vorstellen von bereits existierenden Gruppen gegenüber Neumitgliedern oder anderen Interessierten geben. Je nach Größe des Netzwerks sollten Teilnehmer an den jeweiligen Treffen per Zufall ermittelt werden, mit Präferenzliste und Beschränkungsoption, wobei sichergestellt sein sollte, dass niemand, ohne triftigen Grund, außen vor bleiben muss.

Ebenso sind komplette Zufallstreffen geplant, bei der die Teilnehmer komplett per Zufall verteilt werden, wahlweise mit festem Thema oder ohne, und wieder mit Präferenzliste und Beschränkungsoptionen, wobei wieder sicherzustellen ist, dass niemand, ohne triftigen Grund, außen vor bleiben muss.

Als Hilfsmittel hierfür sollte jeder Verbund über eine Teilnehmerliste und eine Liste der Gruppen verfügen, mit Angabe der Ausrichtung der Gruppe und den öffentlich genannten Überzeugungen der Mitglieder.

Ähnliche Treffen könnte man auch mit Nicht- Mitgliedern, oder externen, nicht (mehr) zum Verbund gehörenden Gruppen, Bewegungen und Netzwerken abhalten.

Als zweite Ebene sind dann Treffen zwischen Teilgruppen des Netzwerks gedacht, um sich, wie gesagt, auszutauschen, mögliche Gemeinsamkeiten auszukundschaften und „Koalitionsoptionen“.

Die dritte Ebene bilden dann Treffen und Aktionen von den Teilgruppen selbst. Diese sind frei in ihrem Aufbau und können sich ihre internen Regeln frei wählen. Sie können sich mir anderen zusammenschließen, oder teilen. Es gibt keine Aufnahmepflicht für andere Mitglieder, es kann auch jederzeit nach den eigenen Regeln jemand rausgeschmissen werden. Es soll sogar möglich sein den Gesamtverbund als Teilgruppe, auch mir anderen zusammen zu verlassen.

Hierarchien sollten ad hoc gebildet werden. Also keine feste Hierarchie, die für alle gilt. Sondern jede Teilgruppe wählt ihre eigene übergeordnete Organisationsstruktur, zusammen mit anderen ihrer Wahl.

Spenden und Mitgliedsbeiträge werden nicht gemeinsam eingesammelt sondern von jeder Teilgruppe oder Orgaeinheit einzeln. Allerdings kann und sollte jeder Verbund einen Verteilerschlüssel einführen über den man im Verbund demokratisch abstimmt. Das ist auch die einzige feste übergeordnete Instanz, zusammengefasst mit einer Instanz zur Einhaltung und Einrichtung der hier genannten grundsätzlichen Struktur des Netzwerks, für alle, die Wahl für den Vorsitz erfolgt auch demokratisch per Mehrheitsbeschluss. Wer mit diesem Verteilerschlüssel nicht einverstanden ist sollte dann einen neuen Verbund gründen und dort ebenfalls demokratisch wählen und abstimmen lassen. Jeweils mindestens alle paar Jahre. Zusammen mit dem Recht jedes Mitgliedes, jeder Teilgruppe und jeder Orgaeinheit den Verbund wieder zu verlassen, wenn man es möchte, wird sichergestellt, dass jeder am Ende in einem Verbund ist, der zumindest seinen Mindestanforderungen entspricht.

Die RKSLP, also diese Plattform, wäre dann ein Beispiel für eine Anlauf- bzw. Einstiegsstelle für einen sozialen Verbund. Und der soziale Verbund hätte dann das Motto „Sozial, Sicher, Standhaft – im Sinne von international bestehen können -; je nach innen und nach außen“.