Ein Wort an und zum neuen Junge Union Vorsitzenden Herrn Kuban

Erst mal Glückwunsch zur Wahl.

Sicherheitspolitisch gibt es an den in der Rede vorgetragenen Positionen, soweit ich diese gerade überblicke, eigentlich nur zu kritisieren, dass man neben der Forderungen nach konsequentem rechtsstaatlichem gerichtlichem Vorgehen gegen Straftaten von Asylsuchenden, bei den anerkannten Asylsuchenden aber auch kein Klima der Angst erzeugen darf, schon beim kleinsten Vergehen abgeschoben zu werden.
Wichtig ist, dass wir nicht zu viele Asylsuchende aufnehmen. Ein Rosinen picken, nach dem Motto, die immer „artigen“ dürfen bleiben, für die übrigen nehmen wir jemand anders, am besten einen Pfleger, darf es nun auch nicht geben …

Nun zur Sozialpolitik:
Könnt ihr in der Jungen Union eigentlich etwas mit der Aussage:
„Bei der Verfolgung der eigenen Interessen, gilt es auch die Interessen der anderen zu berücksichtigen“ anfangen?
Ein wichtiges Interesse, anscheinend auch für euch, besteht darin, dass wir eine starke, handlungsfähige und stabile EU benötigen um international bestehen zu können.
Und die Nato ist auch nicht völlig unwichtig.
Was sind den bitteschön die Interessen der übrigen EU- und Nato- Staaten?
Hat das schon mal jemand von euch, oder der Mutterparteien CDU/CSU geprüft?
Wenn ja, wo kann man das Ergebnis nachlesen?
Geht es in der EU wirklich fair, sozial und ausgeglichen genug zu, damit sich Staaten wie Frankreich, Italien, die Osteuropäischen EU- Staaten und der Rest der EU, nicht irgendwann nach besseren Bündnissen umsehen?
Reicht es wirklich zu sagen in Frankreich und Italien stehen die Dinge aktuell eben weniger gut, ohne zumindest nach bestem Wissen und Gewissen zu prüfen, ob das nicht vielleicht etwas mit dem Euro, dem gemeinsamen Binnenmarkt und unseren Sozialen Mindeststandards und unserer Steuerpolitik zu tun haben könnten?
Lest doch mal diesen Artikel der KSLP https://konservativsozialliberaleplattform.org/2019/03/10/anmerkungen-zu-akks-antwort-auf-macron/ und die übrigen Artikel hier, um einmal einige Fakten zu sehen, die deren Interessen im Weg stehen könnten. Gleiches gilt für GB.
Und die Interessen der übrigen Nato- Staaten sollte man auch im Auge behalten.

Und unseren Wohnungsmangel in den Ballungszentren sollte man auch nicht nur für einen Seitenhieb auf Jusos verwenden. Da braucht es konkrete Lösungsvorschläge.

Und noch ein Wort zur DUH. Man sollte auf keinen Fall im Werben um Wählerstimmen und im reinen Binnenmarkt- Absatzinteresse der Industrie, repressiv gegen Organisationen vorgehen, solange diese ihre Ziele im rechtlichen Rahmen verfolgen.
Wenn wir durch Organisationen wie der DUH irgendwann einen unfairen, erheblichen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Staaten bekommen, muss man eben die Gesetzeslage ändern, damit in solchen Fällen rechtsstaatlich eingeschritten werden kann, falls solche Organisationen nicht auch die anderen Industrien in den Mitbewerber- Staaten ebenfalls in gleichem Maße prüfen wollen oder können.

Und es stimmt zwar, dass sich die zentralen Entscheidungsträger nicht zu viel mit Fragen zur Gleichberechtigung und zur fairen Berücksichtigung von Interessen von Minderheit beschäftigen sollten, man sollte aber auch nicht künstlich einen Aufschrei der „Vertreter“ dieser Interessen herbeiführen und sich dann darüber beschweren, wenn das eine zeit lang zum Thema wird. Wer einen Stein ins Wasser wirft ist auch Schuld, wenn sich hinterher einige Umziehen müssen und dadurch unnötig Zeit verschwendet wird.

Für die Europawahl 2019 liegen somit weiterhin die Grünen am nächsten an den KSLP- Positionen …